Zur Anmeldung als Teilnehmer bitte E-Mail mit Nennung des gewünschten Benutzernamens an: pfenz@mail.de
Kloster Herrenalb
Von Stadtwiki
Das Kloster Herrenalb war ein 1148 unter dem Namen Alba Dominorum gestiftetes Zisterzienserkloster in Bad Herrenalb im Landkreis Calw. Es gehört neben dem Kloster Maulbronn zu den bedeutendsten Sakralbauten Baden-Württembergs.
Von den historischen Klosterbauten sind vor allem noch Überreste der einstigen Klosterkirche erhalten. Die Vorhallte der Kirche, das so genannte Paradies, ist nur als Ruine erhalten, der Chor der Klosterkirche wurde 1739 zur Evangelischen Kirche umgebaut, die durch das Paradies erreicht werden kann. Die Evangelische Kirche ist die Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Herrenalb.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
- 1148 Stiftung durch Graf Berthold von Eberstein
- 1177 Bestätigung der Niederlassung durch Papst Alexander III.
- 1250 Fertigstellung des Klausurgebäudes
- 1275 Beginn der Reichsunmittelbarkeit des Klosters
- 1298 gerät das Kloster in den Einflussbereich der Markgrafschaft Baden
- 1338 kommt das Kloster unter die Schirmherrschaft der Grafschaft Wirtemberg
- 1450 Das Kloster verfügt über 300 Quadratkilometer Fläche mit 37 Dörfern im Umkreis und Einfluß auf weitere 127 Güter mit Rechten
- 1460 Spätgotische Umbauphase der Abtei
- 1497 Teilung der Schirmherrschaft zwischen Württemberg und Baden
- 1525 Pfinztaler Haufen plündert und brandschatzt die Anlage
- 1525 Bauernkrieg, mehrfache Plünderung, Auflösung, Instandsetzung
- 1534 Einführung der Reformation und Ende der Reichsunmittelbarkeit, die Mönche müssen das Kloster verlassen
- 1535 Das Kloster wird vorübergehend aufgehoben
- 1556 bis 1595 Evangelische Klosterschule
- 1642 Schwedische Truppen beschädigen im Dreißigjähriger Krieg die Klosteranlage schwer und endgültige Zerstörung des Klosters
- 1649 Endgültige Aufhebung des Zisterzienklosters
- 1739 Umbau des Chors der Klosterkirche zur heutigen evangelischen Kirche
Bauliche Überreste
- Das Paradies, eine romanische Vorkirche (Ruine), mit einer noch völlig erhaltenen doppelsäuligen romanischen Fensterreihe und zwei Portalen.
- Gotischer Chor der Stadtkirche mit den Grabmal des 1431 verstorbenen Markgrafen Bernhard I. von Baden.
- An dem hinter der Stadtkirche liegenden Pfarrhaus erinnern einige Gesimssteine an die ehemalige Klosterscheune. Im Garten links der Kirche steht ein vermutlich gotisches Taufbecken aus Buntsandstein.
- Erwähnt sei noch eine 50 m von der Vorkirche entfernt gelegene Scheune, deren Unterbau aus großen Buntsandsteinblöcken besteht und schmale romantisch gebogene Fensterschlitze besitzt. Es war der ehemalige Klosterspeicher, an den sich links die Pistorei und nach rechts eine Mahlmühle anschlossen.
Durchgang vom Paradies zur Klosterkirche Bad Herrenalb |
romanische Bögen am Paradies |
Steine des ehemaligen Klosters in der Nähe vom Paradies |
|
Frauenalb
Unweit von Bad Herrenalb, aber bereits auf badischer Seite, liegt der Flecken Frauenalb (zur Gemeinde Marxzell im Landkreis Karlsruhe gehörend) mit der Ruine des Klosters Frauenalb. Die Grenze zu Württemberg verläuft ganz in der Nähe und an einem Frauenalber Landgasthof ist noch ein badisches Grenzschild angebracht.
Hartnäckig hält sich bis in unsere Tage die Sage, dass es einen unterirdischen Verbindungsgang zwischen den beiden Klöstern gegeben habe, so dass Herrenalber Mönche und Frauenalber Nonnen sich hätten heimlich besuchen können.