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Klinikum Pforzheim

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Der Klinikumkomplex von Osten
Eingangsschild mit Logo
Klinikumkomplex aus der Luft

Das Klinikum Pforzheim (Eigenbezeichnung: Helios Klinikum Pforzheim) ist ein Krankenhaus in Pforzheim mit 500 Planbetten. In der Bevölkerung noch vielfach geläufig ist seine frühere Bezeichnung Städtisches Krankenhaus, daneben umgangssprachlich auch „'s Städtische". Das vormals stadteigene Klinikum wurde nach der Privatisierung von der Klinikum Pforzheim GmbH, einer Tochter der Rhön-Klinikum AG aus Bad Neustadt an der Saale, betrieben. 2014 wurde die Klinik für etwa 3,07 Milliarden € an Fresenius Helios verkauft.[1] Die Stadt Pforzheim hält weiterhin 5,1% der Anteile.[2]

Als akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg verfügt es über sechzehn Fachkliniken, zwei medizinische Institute sowie eine eigene Apotheke.[3]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründungszeit

Das Städt. Krankenhaus wurde 1869 erstellt und 1871 bezogen. Vorher hatte an der Ecke Gymnasium- Forststraße ein Spital und Pfründnerhaus gestanden, welches 1840 bezogen und später verschiedentlich erweitert worden war. Bis dahin war das zu Anfang des 19. Jahrhunderts zum Spital ausgebaute sogenannte Untere Bad einzige Krankenhaus.

Stadtplan-Ausschnitt 1912

In der Zeit zwischen 1871 und 1900 wurde zunächst das an das Krankenhaus sich anschließende frühere alte Pfründnerhaus, das einige Jahre als Schulhaus gedient hatte, in die Krankenhausanlagen einbezogen, sodann zusätzlich einige Pavillons, Baracken und Wirtschaftsgebäude errichtet. 1940 wurde der große Chirurgieneubau erstellt.

Städt. Krankenhaus 1922

1945 wurde ein großer Teil der Krankenhausgebäude beim Angriff zerstört. Der große Chirurgiebau brannte aus. Deshalb mussten verschiedene größere Gebäude im Landkreis als Hilfskrankenhäuser verwendet werden, so das Schloß in Königsbach, die Schule in Öschelbronn, das Schloß in Bauschlott und das Jugendheim und Kurhotel im Monbachtal.

Nachkriegszeit

Wieder aufgebaut wurde die nicht ganz zerstört gewesene Chirurgische Abteilung und neu erstellt der sogenannte Bau B mit 36 Krankenzimmern und 77 Betten, der hauptsächlich als Infektionsabteilung gedacht ist. Im Chirurgiebau ist vorläufig auch die gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung untergebracht, in einem benachbarten früheren Privathaus jenseits der Straße 20 weitere Betten. Die Röntgenabteilung befindet sich ebenso im Chirurgiebau. In einem 1953 fertiggestellten Neubau sind neuzeitlich gestaltete Schwesternwohnungen und Arztzimmer untergebracht. Erhalten geblieben ist der größte Teil der Wirtschaftsgebäude und die Desinfektionsabteilung. Die Innere Abteilung und die Augenabteilung mit zusammen 116 Betten befinden sich noch heute (1955) sehr behelfsmäßig eingerichtet im Altersheim, 2 km vom Gelände des Krankenhauses entfernt. Das Altersheim ist eine Stiftung des 1834 geborenen Bankiers und Stadtrats August Kayser.

Wiederum 2 km weiter, am Südrand der Hagenschießwaldungen, liegt die Tuberkuloseabteilung Georgshöhe, früher ein Jugend- und Mütterheim. Diese Station ist in den letzten Jahren baulich überholt worden, sie soll in absehbarer Zeit durch einen Neubau ersetzt werden.

Heim Georgshöhe 1936

Neben der Chirurgie ist gegenwärtig ein 8-stöckiges Hochhaus im Bau, der Rohbau ist fast fertig. Dieses soll die Innere Abteilung, die Frauenabteilung, die Hals-Nasen-Ohren- und die Augenabteilung sowie die Kinderstation aufnehmen. Das Krankenhaus soll nach dem Wiederaufbau über 680 Betten verfügen. Heute zählt es 495 Betten einschließlich Georgshöhe und 12 überzählige Betten; diese Zahl ist durchaus ungenügend, so dass oft Hilfsbetten in Nebenräumen aufgestellt werden müssen. Die Betten verteilen sich derzeit wie folgt: Chirurgie 180 + 26 für Kinder, Innere Abteilung 138, Infektionsbetten 6 und 19 für Kinder, Tuberkulose 40, Augenkranke 18, Gynäkologie 34, Entbindungsabteilung 34.

Der Personalstand war Ende 1955: Ärzte 29, Schwestern 115, Säuglings- und Kinderschwestern 17, Krankenpfleger 9, Hebammen 3, Verwaltungspersonal 15, sonstige Medizinalpersonen 25, Hilfspersonal im Wirtschaftsbetrieb 123.

Die Ausführungen stammen aus dem Buch Volksgesundheitpflege im Raum Pforzheim (1956) von O.Geissler.

Gegenwart

Nach der Privatisierung kam es zu größeren Baumaßnahmen. Östlich der Kantine wurde ein Parkhaus für Mitarbeiter und Besucher gebaut. Die alte Kinderklinik wurde abgerissen und an ihrer Stelle ein neuer Eingangsbereich mit Notfallambulanz gebaut, sodass der Zugang zum Klinikum seitdem von Westen und nicht mehr von Norden her erfolgt.

2013 wurde ein für 700.000 Euro auf dem Dach erstellter Hubschrauberlandeplatz offiziell eröffnet.

Adresse

Klinikum Pforzheim GmbH
HELIOS Klinikum Pforzheim
Kanzlerstraße 2-6
75175 Pforzheim
Telefon: (0 72 31) 9 69 – 0
Telefax: (0 72 31) 9 69 – 2 39

Quellen

  1. http://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-Rhoen-Klinikum-AG-verkauft-Klinikum-Pforzheim-_arid,440209.html
  2. https://buergerinfo.pforzheim.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1002160
  3. http://www.helios-kliniken.de/klinik/pforzheim.html

Weblinks

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