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Ölbronn
Von Stadtwiki
Ölbronn ist ein Teilort der Gemeinde Ölbronn-Dürrn.
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Geschichte
Einzelne Funde legen schon eine sporatische Besiedelung in der jüngeren Steinzeit (4000 bis 2000 vor Christus) nahe. Aus der Keltenzeit ist eine relativ dichte Besiedelung nach zu weisen. Im Erlenbachtal und Mühlau gibt es einige keltische Grabhügel. Aus römischer Zeit sind ebenfalls Funde vorhanden. Die Römer wurden dann von den Alemannen (etwa 260 nach Christus) verdrängt und die meisten Zeugnisse römischer Besiedlung zerstört. Als nächstes kamen die Franken (etwa 496) und christianisierten die Gegend.
Das Dorf Mulehusen (=Mühlhausen) lag auf der Ölbronner Gemarkung, es wurde 790 erstmals und 892 letztmals im Lorscher Codex erwähnt. Auch soll es einst einen Ort namens Rothsalmbach gegeben haben.
Ölbronn ist als Nachfolgesiedlung für das vermutlich 926 zerstörte Mühlhausen an zu sehen. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Elebrunnen stammt aus dem Jahr 1244. Zunächst war der Ort im Besitz der Herren von Enzberg und Niefern und gelangte 1270-85 gänzlich zum Kloster Maulbronn. 1504 kam der Ort mit dem Kloster unter württembergische Schirmherrschaft.
Im dreißigjährigem Krieg wurde das Dorf am 13. Juli 1622 überfallen und gänzlich niedergebrannt. Ein Haus in der Oberen Steinbeisstraße 32 blieb übrig, es ist mit 1562 bezeichnet. Es gab von etwa 1300 bis 1350 eine Kirche, die ebenfalls 1622 zerstört wurde. Vor 1690 wurde sie, teilweise auf den alten Grundmauern, wieder als Wehrkirche aufgebaut. 1674 wurde das Dorf von den Lothringern und 1734 von den Franzosen geplündert. Die Kirche wurde 1748 deutlich erweitert. 1881 wurde der sechzehn Meter hohe Turm abgerissen und ein 36 Meter hoher Turm erbaut. Im 19. Jahrhundert gab es größere Auswanderungswellen in Ölbronn. Der Ort erlebte 1853 einen wesentlichen Aufschwung durch den Bahnhaltepunkt der Eisenbahnlinie Mühlacker - Bruchsal. Ölbronn wandelte sich schnell von einer kleinbäuerlichen Wirtschafts- und Sozialstruktur zur Arbeiterwohngemeinde. Dieser Bahnhaltepunkt wurde 1993 geschlossen. 2004 wurde wieder ein Haltepunkt, an der Stadtbahnstrecke Bretten-Mühlacker, eingerichtet. In beiden Weltkriegen hatte Ölbronn einige Opfer zu verbuchen. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde noch um Ölbronn gekämpft und der Ort beschossen und geplündert.
Der Ort war geprägt von der Landwirtschaft. Noch 2012 gibt es viele landwirtschaftlich genutzte Flächen um Ölbronn. Manche Höfe haben teilweise durch den Pferdesport und Bau von Stallungen und Koppeln für Pferde sich einen zusätzlichen Zuverdienst eschaffen.
Sehenswürdigkeiten
- Die Evangelische Kirche geht auf einen mittelalterlichen Bau zurück.
- Die Heilig-Kreuz-Kirche ist ein moderner katholischer Kirchenbau.
- Das Ferdinand-von-Steinbeis-Haus ist das Geburtshaus von Ferdinand von Steinbeis (1807-1893).
- Die Gottlob-Frick-Gedächtnisstätte erinnert an den in Ölbronn geborenen Sänger Gottlob Frick.
- In Ölbronn gibt es eine große Zahl historischer Fachwerkhäuser.
- Der Kalkbrennofen ist ein kulturhistorisch bedeutsames Objekt außerhalb der Ortslage.
Erntedankfest
Jedes Jahr im Anfang Oktober zum Erntedank veranstaltet der Musikverein Ölbronn ein Erntedankfest mit Umzug, an dem viele Vereine Ölbronns teilnehmen. Festzelt und Kirmes auf dem Parkplatz/Verkehrsübungsplatz der Eichelbergschule gehören traditionell auch dazu.
Berühmte Persönlichkeiten
- Ferdinand von Steinbeis (1807-1893), württembergischer Wirtschaftspionier, geboren in Ölbronn
- Gottlob Frick (1906-1994), Opernsänger, geboren in Ölbronn
Weblinks
Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Heimsheim, Illingen, Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Kieselbronn, Knittlingen, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mönsheim, Mühlacker, Neuenbürg, Neuhausen, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Remchingen, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg bilden den Enzkreis.