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Billensbacher Hof
Von Stadtwiki
Der Billensbacher Hof ist ein abgeganger Hof auf der Gemarkung Maulbronn. Der Hof lag östlich der Billensbacher Äcker[1] und wurde als Grangie genutzt.
Geschichte
Im Jahr 1177 werden in einer Urkunde unbenannte Maulbronner Grangien genannt, weshalb es denkbar ist, dass der Billensbacher Hof schon in der Gründungsphase des Kloster Maulbronns entstand. Eine Vorgängersiedlung bestand wahrscheinlich nicht.[2]
Erste Erwähnungen fand der Ort als Bulispach (1245) bzw. Bullispach (1259) und wird in diesen Urkunden vom Papst als im Maulbronner Besitz bestätigt. 1371 kauft das Kloster von Georg von Enzberg unter anderem die Leibeigenschaft über eine Ger Frenckin [...] in Bullenspach. Dies deutet darauf hin, dass der Billensbacher Hof damals mittlerweile verpachtet wurde. Im Jahr 1407 gestattet Papst Gregors XII dem Maulbronner Kloster in den Grangien Elfingen, Bullenspach und Salzach Fremden (also wohl die Bewohner und Reisende) die Sakramente zu reichen. Im Maulbronner Lagerbuch von 1575 erscheint der Name Bullenspach nur noch als Flurname, weshalb der Klosterhof damals vermutlich schon seit längerer Zeit nicht mehr bestand. Im Lagerbuch ist nur noch davon die Rede, dass unter dem "Bullenspacher Weingartberg" nur noch eine Schliefmühle stand. Die Schleifmühle könnte daher der letzte Rest des Klosterhofs gewesen sein[3] Als Wüstungsursache kommen die schlechte wirtschaftliche Zeit, der Rückgang der Laiensbrüder und/oder die vielen Fehden zwischen der Pfalz und Württemberg in Frage.
Flurnamen
Heute erinnern noch Flure wie die Billensbacher Äcker, Billensbacher Weg und die Billensbacher Weinberg an die Wüstung. Einst gab es auch einen Billenspacher See.[4]
Einzelnachweise
- ↑ www.kulag.de
- ↑ Peter Rückert (1997): Maulbronn - zur 850jährigen Geschichte des Zisterzienserklosters, S.24
- ↑ Vermutung von Rückert (1997): S.26
- ↑ http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/642/1/Mueller_Valentin_zisterziensische_Kulturlandschaft_2008.pdf