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Ehemaliger großer Speicher des Pforzheimer Schloßes
Von Stadtwiki
Der ehemalige große Speicher des Pforzheimer Schloßes wurde auf dem Platz des abgebrannten Neuen Schlosses erbaut. Das Gebäude befand sich an der Bahnhofstraße 26 und südöstlicher Teil von Bahnhofstraße 28.[1]
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Wiederaufbau Neues Schloß (Entwurf Thomas Lefèbvre )
Das Neue Schloß der Markgrafen von Baden verbrannte während des großen Brandes 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg als einziges Gebäude im Schloßbereich.[2] Das Pforzheimer Neue Schloß befand sich am Schloßberg 19,21. Im südwestlichen Drittel vom Bahnhofplatz 5.[2] Die Renaissance-Ausstattung des Neuen Schlosses entsprach der Ausstattung der Landschaftsstube im Archivbau. Thomas Lefèbvre lieferte zwei Entwürfe für den Wiederaufbau des Neuen Schlosses.[3] Es handelte sich dabei um ein dreigeschossiges Gebäude mit sieben Fensterachsen, doppelten Gesimsen, Ohrenrahmung der Fenster und einem steilen Walmdach mit Dachgauben. Zum Mittelportal führte eine zweiläufige Treppe, unter der der rundbogige Eingang zum großen Keller lag. Diese Entwürfe wurden nicht ausgeführt.[3]
Archiv und Speicherbau (Entwurf Johann Heinrich Arnoldt)
Der Durlacher Baumeister Johann Heinrich Arnold lieferte Entwürfe für „Archiv und Speicherbau“ auf dem Grundstück des früheren Neuen Schloßes. Auch Arnolds Pläne wurden nicht realisiert.[3]
neuer Fruchtspeicher (Entwurf Wilhelm Jeremias Müller)
Großer Speicher Erbaut 1768 im Stil des Barock, zerstört 1904 .
1760 wurden die noch bestehenden Ruinen abgebrochen und in den Jahren 1766 bis 1768 auf dem Grundstück des Neuen Schlosses ein neuer Fruchtspeicher nach Entwürfen von Wilhelm Jeremias Müller erbaut.[4][3]
Julius Ernst Naeher hat 1895 den Grundriss des neuen Fruchtspeichers festgehalten. Bis zu seinem Abbruch im Jahre 1904 war in dem Gebäude auch das Zollamt und das Finanzamt untergebracht.[4]
Unteres Schloßtor, Oberes Schloßtor, Bergfrit, der Speicherbau anstelle des 1689 abgebrannten Neuen Schloßes, das alte Schloß, Schloßkirche, Schildmauer, Wappenstein, 1853, Zeichnung von Julius Ernst Naeher (1824-1911) |
Unteres Schloßtor, Oberes Schloßtor, Bergfrit, der Speicherbau anstelle des 1689 abgebrannten Neuen Schloßes, das alte Schloß, Schloßkirche, Schildmauer, Wappenstein, 1853, Zeichnung von Julius Ernst Naeher (1824-1911) |
Einzelnachweise
- ↑ Haag und Bräuning 2001, S. 173.
- ↑ 2,0 2,1 Haag und Bräuning 2001, S. 133.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Lacroix, Hirschfeld und Paeseler 1939, S. 295.
- ↑ 4,0 4,1 Haag und Bräuning 2001, S. 134.
Literatur
- Nr. 63 Neues Schloß. In: Simon M. Haag, Andrea Bräuning: Pforzheim. Spurensuche nach einer untergegangenen Stadt (Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg zugleich Materialhefte zur Stadtgeschichte der Stadt Pforzheim. Band 15: Pforzheim) Herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und der Stadt Pforzheim, Ubstadt-Weiher 2001, ISBN 3-933924-03-0, S. 133–134.
- „Neues Schloß“. In: Emil Lacroix, Peter Hirschfeld und Wilhelm Paeseler: Die Kunstdenkmäler der Stadt Pforzheim (aus der Reihe Die Kunstdenkmäler Badens Band 9, Kreis Karlsruhe, Abt. 6). Karlsruhe 1939, unveränderter Nachdruck Frankfurt am Main 1983, ISBN 978-3-8035-1225-3, S. 294–295.