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Friederike Braun
Von Stadtwiki
Friederike Braun (* 29. April 1795 in Böblingen; † 1832 in Baden-Baden) war eine umschwärmte Dame der Dresdener und Berliner Salons im frühen 19. Jahrhundert. Sie wuchs in Knittlingen auf.
Leben
Sie war die Tochter des Präzeptors Gottfried Braun (1756-1817), der 1796 von Böblingen nach Knittlingen wechselte. Dort war schon der jungen Justinus Kerner, der Schüler in Knittlingen war, von ihrer Schönheit beeindruckt. Obwohl sie ausgesprochen intelligent war, nutzte sie diese Veranlagung nicht, sondern heiratete 1812 in Schwäbisch Hall erst 17-jährig den italienischen Schmuckhändler Giambattista Primavesi, mit dem sie erst die Jahrmärkte bereiste und für den sie sich ab den Hungerjahren 1816/17 auch prostituierte. Gelegentlich entfloh sie den ärmlichen Verhältnissen zum Bruder nach Karlsruhe. 1818 verliebte sie sich in ihren Freier Ludwig Robert (1778-1832), einen angehenden Schriftsteller und Journalisten, mit dem sie bald zusammen lebte. Robert und ihr Bruder Gottlieb Braun (1783-1835) kauften Friederike schließlich bei Primavesi frei, so dass das Paar 1822 in Baden-Baden heiraten konnte und bald danach wechselnd in Dresden, Berlin und Paris lebte. Friederike Robert wurde zu einer bekannten Persönlichkeit der Dresdener und Berliner Salons. Zu ihren Bewunderern zählten Heinrich Heine, der säschische Hofmaler Christian Vogel von Vogelstein, der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel und der Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt. Mit dem nachlassenden beruflichen Erfolg von Ludwig Robert zog sich das Paar aus der mondänen Gesellschaft zurück. Beim Ausbruch der Cholera flohen sie 1831 nach Baden-Baden, wo im Sommer 1832 erst Ludwig und einen Monat später auch Friederike Robert an einem von Typhus verursachten Nervenfieber starb.
Weblinks
- zeitreise-bb.de
- weber-gesamtausgabe.de
- Die Schönste kommt aus Knittlingen, Mühlacker Tagblatt, 24. August 2020