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Friedrich Geißler
Von Stadtwiki
Friedrich Geißler (* 2. Mai 1889 in Heilbronn; † 26. Juni 1971 in Neuenbürg) war von 1945 bis 1955 Landrat im Landkreis Calw.
Er war Sohn eines Heilbronner Kaufmanns und studierte Jura in Tübingen und Leipzig. 1921 wurde er Hilfsrichter am Landgericht Heilbronn. 1922 wechselte er als Amtmann zum Oberamt Weinsberg, noch im selben Jahr wurde er Amtmann in Blaubeuren, 1923 in Öhringen. Bis 1929 schlossen sich Stellen bei weiteren Oberämtern an. 1929 wurde er Landrat in Mergentheim, 1934 erst Amtsverweser, ab 1935 dann Landrat in Tübingen. 1945 wurde Geißler von der französischen Militärregierung entlassen, anschließend war er in Tübingen und Balingen interniert. Nach seiner Entlassung aus der Internierung arbeitete er zunächst beim Hilfswerk der Evangelischen Landeskirche und kehrte dann als Abteilungsleiter beim Wirtschaftsministerium von Württemberg-Hohenzollern in den Staatsdienst zurück. 1949 bewarb er sich als Landrat in Calw und wurde als erster Landrat seit 1949 von einer deutschen Landesregierung alleinverantwortlich ernannt. Nach Erreichen der Altersgrenze im Mai 1954 wurde ihm eine zweimalige Verlängerung gewährt, so dass er erst im Januar 1955 in den Ruhestand trat.
Er gehörte von 1921 bis 1924 der DNVP an. Im Mai 1933 trat er in die NSDAP ein, in der er keine Ämter inne hatte.
Literatur
- Gregor Swierczyna: Vom Vogt zum Landrat. In: Der Landkreis Calw. Ein Jahrbuch, Bd. 21, 2003, S. 9-31, hier S. 19-21.
