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Gerhard Gindele

Von Stadtwiki

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Gerhard Gindele (* 6. Februar 1943 in Kämpfelbach-Ersingen; † 30. September 2014) war Diplom-Verwaltungswirt (FH) und von 1981 bis 1997 Bürgermeister in Neuhausen. 1997 wurde Oliver Korz zu seinem Nachfolger gewählt. Gindele gehörte außerdem als Kreisrat dem Kreistag des Enzkreises an, in den er erst kurz vor seinem Tod wiedergewählt worden war.

Gerhard Gindele hatte bereits 1968 als jüngster Kandidat gegen vier andere Bürgermeister-Kandidaten in Tiefenbronn kandidiert und war damals Hans Kubat unterlegen.

Nachruf

Nachruf auf Gerhard Gindele aus der Pforzheimer Zeitung vom 2. Oktober 2014:

Das Biet ist um eine seiner bedeutendsten und prägendsten Persönlichkeiten ärmer: Der in Tiefenbronn wohnende und in Neuhausen 16 Jahre lang als Bürgermeister wirkende Gerhard Gindele starb am Dienstag nach kurzer schwerer Krankheit im Beisein seiner Familie. Der bis zuletzt als CDU-Kreis- und -Regionalrat tätige 71-jährige Kommunalpolitiker hinterlässt seine Ehefrau sowie zwei Söhne und eine Tochter. Geboren wurde der Verstorbene in Ersingen, wo er auch die Schule besuchte und im Rathaus eine Verwaltungslehre absolvierte.

Nach seinem Berufsabschluss zog es ihn zur Gemeindeprüfungsanstalt nach Karlsruhe, deren Aufgabe es ist, die Gemeinden und kleineren Städte im Regierungsbezirk Karlsruhe zu beraten und finanziell zu überprüfen. Diese Kenntnisse waren für Gindele Gold wert, als er 1981 zum Bürgermeister in Neuhausen gewählt wurde – eine Herkules-Aufgabe. Schließlich hatte ihm sein Vorgänger Günter Güller, der mit den Gesetzen in Konflikt geraten war, zerrüttete Finanzen hinterlassen.

Entschlossen und zielstrebig steuerte Gindele die Gemeinde auf einen soliden Kurs und wurde dafür bei seiner Wiederwahl zum Bürgermeister acht Jahre später mit einem stolzen Ergebnis belohnt. Zum Ende seiner Bürgermeister-Tätigkeit 1997 durfte er die Ehrenmedaille der Gemeinde Neuhausen entgegen nehmen.

Der voller Tatkraft steckende Gerhard Gindele suchte und fand danach eine neue Herausforderung als Geschäftsführer der Bau und Grund Pforzheim, der er ebenfalls 16 Jahre lang seinen Stempel aufdrückte. „Sein beruflicher Werdegang zeichnete sich durch sein außerordentlich hohes Engagement für die Gemeinschaft aus", heißt es in einer Würdigung des Wohnungsbauunternehmens zu seinem Lebenswerk.

Während seiner Zeit auf dieser verantwortlichen Position erhöhte sich die Zahl der eigenen Wohnungen von 2300 auf 2700 und es wurden über 300 Häuser errichtet. Auch im Verwaltungsrat der Stadt- und Kreissparkasse Pforzheim war er ein wichtiges Mitglied.

Wie sehr die Menschen den Mann mit der ansteckenden Freundlichkeit und Heiterkeit mochten, zeigt sein letztes Wahlergebnis vom Mai dieses Jahres, als er zum wiederholten Mal in den Kreistag des Enzkreises gewählt uurde. Mit seinen 5059 Stimmen im Wahlkreis Neuhausen/Tiefenbronn/Neuenbürg/Engelsbrand ließ er alle Mitbewerber der eigenen Partei und aller anderen Listen hinter sich und avancierte zum Stimmenkönig. Mit 71 Lebensjahren war er zugleich der zweitälteste Kreisrat überhaupt. Nur sein CDU-Fraktionskollege Udo Mack aus Königsbach-Stein ist mit 72 Jahren älter.

Der Bürgermeister von Gindeles Wohnortgemeinde, Frank Spottek in Tiefenbronn, würdigt ihn mit den Worten: „Ich habe seinen Sachverstand und seine heitere offene Art gemocht." Gindele habe den Krankenpflegeverein der Gemeinde jederzeit unterstützt.



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