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Karl Walter Haegele

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Karl Walter Haegele (* 12. Mai 1902 in Bietigheim; † 25. April 1949 in Neuenbürg) war von 1936 bis 1945 Landrat im Landkreis Calw.

Er war Fabrikantensohn und besuchte die Oberrealschule in Esslingen und Göppingen, studierte Jura in Tübingen, München, Kiel und Wien, absolvierte 1926 die erste und 1929 die zweite Staatsprüfung. 1930 promovierte er in Tübingen mit einer Schrift über Regierungsbildung und Regierungskontrolle durch den Landtag. Im selben Jahr trat er in den württembergischen Verwaltungsdienst ein. Er durchlief rasch einige Amtsverweserstellen bei diversen Oberämtern und wurde 1933 zum Regierungsrat befördert. Danach war er beim Innenministerium und beim Landespolizeiamt tätig. Im November 1934 wurde er kommmissarischer Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd. 1936 wurde er zum Landrat in Calw ernannt und gleichzeitig Amtsverweser in Nagold. Seine primäre Aufgabe war die verwaltungsmäßige Organisation des aus den Altkreisen Calw, Nagold und Neuenbürg zusammengefügten Landkreises Calw. Er war Förderer des Fremdenverkehrs und der Frauenbildung, realisierte den Bau des Kurhauses in Bad Liebenzell und widmete sich in den Kriegsjahren dem Feuerwehrwesen und der Versorgung der Bevölkerung.

Er war ab 1933 NSDAP-Mitglied, entzog sich jedoch ab 1935 schon wieder den Beitragszahlungen oder parteilichen Verpflichtungen. Als Landrat in Calw geriet er mehrmals in Konflikt mit der Kreisleitung, die auf seine Amtsführung Einfluss nehmen wollte. Nach Kriegsende blieb er bis September 1945 im Amt und wurde ab Oktober 1945 als Berichterstatter des Innenministeriums von Württemberg-Hohenzollern weiterbeschäftigt. 1948 ließ er sich als Rechtsanwalt in Neuenbürg nieder, wo er schon im Folgejahr im Alter von nur 46 Jahren starb.

Literatur

Weblinks

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