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Museum auf dem Schafhof/Exponate/Apotheker-Siebe-Allg
Von Stadtwiki
Apotheker-Sieb Übersicht | |
Epoche: | 20.Jahrhundert, 1.Hälfte |
Entstehungsjahr: | |
Herstellungsort: | |
Hersteller: | |
Stil: | |
Material: | Holz, Fell, Metall |
Maße: | H: -, B: -, T: - |
Herkunftsort: | Kloster-Apotheke Maulbronn |
Vorbesitzer: | Werner und Gisela Baier |
Zugangsjahr: | 2012 |
Zugangsart: | Schenkung |
Ausstellungsort: | Dachgeschoss |
Themenkreis: | Apotheke |
Dieses Objekt zählt zum Inventar des Museums auf dem Schafhof in Maulbronn.
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Museum auf dem Schafhof / Exponate / Apotheker-Sieb Übersicht
Apotheker-Sieb Übersicht
Allgemeine Beschreibung des historischen Apothekersiebs
Die Rahmen des (vollständigen) dreiteiligen Siebs sind aus Holz gearbeitet. Deckel und Auffanggefäß sind, ähnlich einer Trommel, mit Tierhaut bespannt. Das Mittelteil, das eigentliche Sieb, ist mit einem (meist) Drahtgeflecht mit genau definierter Maschenweite aus Messing oder Eisen bespannt. Deckel und Auffanggefäß konnten auch direkt zusammengesteckt werden und dienten so zur vorläufigen Aufbewahrung von trockenen Arzneipflanzen.
Die 5 Apotheker-Siebe in der Ausstellung
- Sieb Nr. IV (4) A - Beschriftung auf Rahmen: IV A
- Sieb Nr. V (5)- Beschriftung auf Rahmen: V
- Sieb Nr. V (5) B -Beschriftung auf Rahmen: V
- Sieb Nr.VI (6) - Beschriftung auf Rahmen: VI
- Sieb Nr. B VI (6) -Beschriftung auf Rahmen: B VI,Metallica
Das Sieben - Grundoperation in der Verarbeitung von Feststoffen
Beim Zerkleinern von Arzneidrogen, wie zum Beispiel im Mörser, aber auch durch Mahlen, fallen Feststoffe in einem mehr oder weniger breiten Korngrößenspektrum an. Daher muss jeder Zerkleinerungsarbeit ein „Klassier Vorgang“ folgen, der in der Regel auf einer Trennung durch Sieben beruht. [1]
Bestimmungen und Siebtypen
In der historischen Apotheke waren seit 1890 im Deutsche Arzneibuch in den „Allgemeinen … Erläuterungen“ die Verwendung bestimmter Siebe definiert: [2]
Das Maß der Zerkleinerung ist in der Weise bestimmt, daß
- grob zerschnittene Drogen mittels eines Siebes von 4 mm Maschenweite (Nr.1),
- mittelfein zerschnittene Drogen mittels eines Siebes von 3 mm Maschenweite (Nr.2),
- fein zerschnittene Drogen mittels eines Siebes von 2 mm Maschenweite (Nr.3),
- grob gepulverte Arzneimittel mittels eines Siebes von annähernd 0,75 mm Maschenweite (Nr.4),
- mittelfeingepulverte Arzneimittel mittels eines Siebes von annähernd 0,3 mm Maschenweite (Nr.5),
- feingepulverte Arzneimittel mittels eines Siebes von annähernd 0,15 mm Maschenweite (Nr.6),
hergestellt sein müssen.[3]
Eine numerische Typisierung von 1 (grob) bis 10 (fein) war schon 1761 üblich. Die Siebe 1 bis 8 waren Metallgeflecht die Siebe 9 und 10 waren (Pferde-) Haarsiebe. [4]
Sieb - Bestandteile
Sieb - Die Aufkleber
Einzelnachweise
- ↑ Schöffling/Grabs, Arzneiformenlehre, 6.Auflage 2015, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart, S.88
- ↑ Arzneibuch für das Deutsche Reich : Dritte Ausgabe (Pharmacopoea Germanica, editio III), 3. Ausgabe. ed, 1890
- ↑ Deutsches Arzneibuch, 6.Ausgabe, Berlin 1926, Seite XXIX)
- ↑ Der Siebmacher in Johann Samuel Halle, Werkstaͤte der heutigen Künste oder die neue Kunsthistorie. 1761–1779. ; J.S.Halle beschreibt detailliert den Herstellungsprozess eines Siebes im 18. Jahrhundert
Weblinks
http://berufe-dieser-welt.de/der-siebmacher/
Aus Johann Samuel Hallens:
https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10910684_00007.html
leider ist dies der erste Band, der Siebmacher kommt erst später; zeigt aber die aufwändige Aufmachung