Peterskirche (Lienzingen)

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Die Peterskirche in Lienzingen

Die Peterskirche ist eine evangelische Kirche im Stadtteil Lienzingen von Mühlacker. Im späten Mittelalter war sie wehrhaft zur Kirchenburg ausgebaut.

Sie gehört zum evangelischen Kirchenbezirk Mühlacker. Pfarrer ist Karl Frank, der im Pfarrhaus in der Kirchenburggasse 4 wohnt.

Geschichte

Das Kloster Sinsheim lies im 11. Jahrhundert eine Kirche erbauen. Die sie umgebende Befestigungsanlage wurde in den Jahrzehnten nach 1360 schrittweise errichtet. Ende des 15. Jahrhunderts wurde schließlich die Kirche erweitert. Der Baukomplex mit Burgmauer und dahinter liegenden Gebäuden umfasste schließlich fünf Stockwerke mit einem Wehrgang und einem Friedhof im Innenbereich, der um 1500 zur Frauenkirche verlegt wurde.

Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde die Anlage im Jahre 1692 weitgehend zerstört. Lange Jahre verwilderte des Gelände und war kaum mehr betretbar. Schulkinder sollen damals dem Pfarrer gelegentlich Totenschädel auf seinen Arbeitsplatz gelegt haben.

Der Wiederaufbau zu Beginn des 18. Jahrhunderts richtete sich nicht nach Gesichtspunkten der Wehrhaftigkeit, sondern sollte dem Platzmangel Abhilfe schaffen. Einige Teile der Kirche wurden dennoch im ursprünglichen Zustande wieder hergestellt, so die Empore, jedoch nicht in ganzer Länge. Während sie früher über die ganzen Kirchenwände führte, wurde sie nur auf der hinteren Eingangsseite restauriert. Bei der Renovierung des Altarraumes wurden Fresken früherer Zeiten freigelegt.

Instandhaltungsmaßnahmen erfolgten in der Folgezeit durch die wechselnden Eigentümer, eine grundlegende Sanierung der Süd- und Westseite der Kirchenmauer erfolgte durch die Gemeinde Lienzingen im Jahr 1966. Die Außenanlage, die die Kirche umgebenden Gaden und die Zugangsbrücke wurde 1986 durch die Stadt Mühlacker saniert. 2009 folgte die Innensanierung. im Jahr darauf die Erstellung des Sakristeivordaches und die Neueinrichtung einer Toilettenanlage in einer der Gaden, die sich in Privatbesitz befinden und kühle Keller beinhalten.

In jüngster Zeit kam es gelegentlich zu Vandalismus durch Steinwürfe in die wertvollen bleiverglasten Fensterscheiben (2013). Die Orgel wurde 2013 nicht benutzt und war restauriertungsbedürftig, ersatzweise befand sich ein Klavier vor der Kanzel.

Gottesdienste

In der Regel finden Gottesdienste sonntags um 10:00 Uhr (in der Ferienzeit 10:30 Uhr) statt, im Januar und Februar jedoch im Gemeindehaus in der Ringstraße 5.

Bilder

Außenaufnahmen:

Die Kirche hinter der Wehrmauer von der Spindelgasse aus	Informationen über die Geschichte	Blick von der Brücke in den Burggaben	Im vorderen Bereich der Kirchenburg	An der Rückseite der Kirche
Gegenrichtung	Blick von der Kirche zur Brücke	Zugang zu einer der Gaden im hinteren Bereich der Burg	Im hinteren Bereich der Burg	Gegenrichtung
Gegenüber des Kircheneingangs	Im vorderen Bereich der Burg	Gegenrichtung	Blick auf den Kirchturm	Epitaph an der Kirchenburg
Blick von der Zugangsbrücke in den Ort	Fenster an der Kirche	Verfärbung der Steine bei der Brandschatzung im Pfälzischer Erbfolgekrieg	Seiteneingang zur Kirche	früherer Ausgang zum Friedhof und heutiges Fenster

Innenaufnahmen:

Orgel mit Jahreszahl	Fenster auf der Friedhofseite	Blick zum Altar mit der Decke	Blick zur Empore während einer Führung	Kanzel mit Klavier bis zur Überholung der Orgel
Fresken neben Altar in der Kirche	Fresken neben Altar	Fresken neben Orgel in der Kirche