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Samuel Finkenstein

Von Stadtwiki

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Samuel Ludwig Finkenstein (* 1770, † 1853) war Unternehmer und Besitzer der Wohnlichschen Tuch- und Wollfabrik in Pforzheim.

Er kam von Österreich als Armeelieferant nach Pforzheim und war vor 1801 Mitinhaber des Grünwinkler Gutes (heute Stadt Karlsruhe). 1801 kaufte er in Pforzheim die Wohnlichsche Tuch- und Wollfabrik am ehemaligen Theaterplatz. 1804 verlegte er den Großteil seiner Produktion auf das Gelände der alten Pulvermühle auf der „Insel“. Bis Ende des 19. Jahrhunderts führte durch die Innenstadt bis zur Altstädter Kirche ein Kanal. Das Gebiet der Pulvermühle lag also auf einer Insel zwischen Enz und dem Kanal. Finkenstein war 1832 Mitglied des Pforzheimer Handlungsvorstandes, eines Vorläufers der Industrie- und Handelskammer. Bis 1835 amtierte er außerdem als Gemeinderat, 1838 wurde er Mitglied des Großen Bürgerausschusses, 1825 und 1828 vertrat er den Amtwahlbezirk 28 (Landbezirk Pforzheim) in der Zweiten Kammer des badischen Landesparlaments. Bereits vor 1822 berief ihn der Badische Landwirtschaftliche Vereins zum korrespondierenden Mitglied; 1844 erhielt Finkenstein das Ritterkreuz des Zähringer Löwenordens, 1845 auch den preußischen Roten Adlerorden 4. Klasse. Finkenstein war der Schwiegervater des Pforzheimer Industriellen und liberalen Politikers August Dennig.

Finkensteinsche Schlösschen

Samuel Finkenstein erbaute 1821 in Pforzheim auf der Insel das „Finkensteinsche Schlösschen“, das am 23. Februar 1945 komplett zerstört wurde.

Erinnerung

An Samuel Finkenstein erinnert die am 20. Juli 1965 nach ihm benannte Finkensteinstraße im Industriegebiet Brötzinger Tal.

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