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Schloss Altensteig
Von Stadtwiki
Das Schloss Altensteig ist eine Schlossanlage in der Kirchstraße am Nordrand der Altstadt von Altensteig. 1398 verkauftendie Hohenberger die Herrschaft Altensteig an die Markgrafen von Baden und das Schloss wurde Sitz der badischen Vögte.
Das Schloss besteht aus dem Alten Schloss, das auf die mittelalterliche Burg der Grafen von Hohenberg zurückgeht, und aus dem Neuen Schloss, das nach dem Übergang zu Württemberg um 1610 von Heinrich Schickhardt für die württembergischen Vögte erbaut wurde.
Inhaltsverzeichnis |
Altes Schloss
Fünfstöckiger Wohnturm aus Sandsteinquadern mit Fachwerkaufbau, Wehrmauer mit zwei Türmen („Himmel” und „Hölle”); im Kern wohl 12. Jahrhundert, Wohnturm frühes 13. Jahrhunderts, 1287 erste schriftliche Erwähnung als „castrum” in den Annales Sindelfingenses, 15. /16. Jahrhundert Fachwerkaufbau, im Inneren bezeichnet 1507 und 1606; zunächst Wohnsitz der Grafen von Hohenberg, 1397-1603 unter badischer Herrschaft, seit 1603 zu Württemberg gehörig, im 18. Jahrhundert nicht mehr bewohnt, Kellerei- und Kameralamtskasten, 1814 Abbruch einiger Nebengebäude und Neubau des Waschhauses, 1815 Einrichtung eines Bürgergefängnisses im „Himmel”, und eines Gefängnisses für schwere Delikte in der „Hölle” mit dem 15 m tiefen Verlies, 1865 Abbruch des „Speichers”, 1987 Renovierung, heute Heimatmuseum.
Das Alte Schloss hat hohen dokumentarischen Wert als Keimzelle der Stadt Altensteig, die sich im 14. Jahrhundert aus dem Burgweiler entwickelt hatte. Der Schlossbau ist ein das Stadtbild in höchstem Maße prägendes Großbauwerk mit elementarem Zeugniswert für die Stadtgeschichte. Als einzige weitgehend komplett erhaltene mittelalterliche Burganlage des Schwarzwaldes kommt ihr auch weit über Altensteig hinausreichende Bedeutung zu
Neues Schloss
Mächtiger, dreigeschossiger Rechteckbau, zwei verputzte Massivgeschosse über ebenfalls massivem verputztem Sockelgeschoss, 2. Obergeschoss freiliegendes Fachwerk, Walmdach; nachdem Altensteig 1604 zu Württemberg kam, um 1610 vom württembergischen Hofbaumeister Heinrich Schickhardt als Sitz der Vögte erbaut, 1740 grundlegender Umbau bzw. Neubau, 1810 nach Aufhebung des Oberamtes Altensteig Kameralamt, später Finanzamt, seit 1985 Forstamt, 1987 Renovierung, dabei Innenhof zwischen Altem und Neuem Schloss mit Glasdach versehen.
Das Neue Schloss hat hohen dokumentarischen und exemplarischen Wert für die Stadt(bau)- und Herrschaftsgeschichte Bernecks. Als Sitz der württembergischen Vögte erinnert es daran, dass die Stadt vom Ende des 14. Jh. bis 1810 Verwaltungsmittelpunkt des Amtes Altensteig war. Der Renaissancebau - ein Werk des berühmten herzoglich- württembergischen Landbaumeisters Heinrich Schickhardt (1558-1635) - prägt zudem zusammen mit dem Alten Schloss die Ansicht Altensteigs aus südlicher Richtung entscheidend mit.
Literatur
- Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Altensteig, Stuttgart 2016