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Villa rustica Bauschlott
Von Stadtwiki
Die Villa rustica Bauschlott war ein römischer Gutshof auf Bauschlotter Gemarkung beim Diebsbrunnen.
Im Jahr 1893 wurden beim Bau einer Wasserleitung vom Diebsbrunnen nach Sprantal Baureste aus der Römerzeit aufgedeckt. Im Juli 1901 wurden diese im Auftrag des Karlsruher Altertumsverein von E. Wagner untersucht und als Teil eines Badegebäudes und eines Cadariums (Heißbad) identifiziert, welche sich wohl am niedrigsten Punkt der Anlage befanden. Weiter hangaufwärts zeigten sich Grundmauern eines größeren Gebäudes. Da die Funde gering und im sehr schlechten Erhaltungszustand waren, wurde die weitere Untersuchung letztlich aufgegeben.
Das Badegebäude war in vier Räumen unterteilt, die rechteckig waren und zwei von ihnen eine Größe von 4,4m Länge und 1,8m Breite besaßen. Zu den Funden zählen Hypokaustensäulchen aus Ziegelplatten, Stücke von Wandheizröhren, Eisennägel und Tonscherben.
Das zweit größere Gebäude befand sich 51,4m nördlich des Badegebäudes. Das Gebäude bestand aus vier Räume und besaß zudem einen kleinen Anbau. Die Hauptmauern bestanden aus Muschelkalk. Es diente vielleicht als Stall oder als Magazinräume. Gefunden wurden hier neben Tonscherben und Wandheizröhren auch eine eiserne Ziegenglocke.
Als Wasserquelle wurde wahrscheinlich der Diebsbrunnen benutzt.
Quellen
- Johannes Canis (1971): Heimat Bauschlott - Dokumentation aus Geschichte, Kultur und Wirtschaft, S.14ff.