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Von Stadtwiki

Dr. Wolfgang Sannwald war ab April 1978 im Vorstand der Calwer Decken- und Tuchfabriken AG und ab 1996 bis zur Auflösung wegen Konkurs 1998 ihr Vorstandsvorsitzender.

Leben

Geboren am 18. September 1937 in Calw. 1956 legte er am Gymnasium Calw sein Abitur ab^[1]. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität London, der London School of Economics und an der St. Gallener Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Danach promovierte er mit einer Dissertation "Investitionsentscheidung in der Textilindustrie". An der Harvard Universität in Cambridge, USA machte er zudem seinen MBA.

Nach einer Tätigkeit als Assistent des Finanzchefs bei Indian Head Inc., einer führenden amerikanischen Textilfirma in New York wurde er Direktor für Marketing der Crawford Manufacturing Company. Es folgte die Anstellung als Leiter der Investitionsabteilung der Konzernleitung.

Während des Studiums gründete er 1966 die Zeitschrift "MBA", wo er Verleger und Chefredakteur war. Weitere Zeitschriften folgten, 1971 "Juris Doctor" und "New Engineer" sowie 1972 "Medical Dimensions".

Als Mitbegründer des europäischen Management-Formus in Davos , Mitglied das Wirtschaftsausschusses für Investitionen in Israel und als Präsident der "Association for the Integration of Management" sammelte er internationale Erfahrung. ^[2]

Er war außerdem von 1996 bis zu seinem vorzeitigen Rücktritt 1998 Vorsitzender des Gesamtverbandes der Textilindustrie (Gesamttextil)^[3]. seit 1991 war er auch Präsident des Dachverbandes der europäischen Textilindustrie (Comitextil). Zudem war er Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes Gesamttextil und des Verbandes der Baden-Württembergischen Textilindustrie.^[4].

Nach dem Zusammenbruch der Calwer Decken war er ab 06.11.1998 noch als Inhaber der "Calwer Textilhandel e. K." (AG Stuttgart, HRA 330945) aktiv.

1984^[5] bis 1989 war Wolfgang Sannwald als Kreisrat für die Freien Wähler im 3. Kreistag nach der Kreisreform^[6]. Dort stellte er nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 die Frage nach Schutzräumen. Er erhielt eine auch heute gültige Antwort (Es gibt keine)^[7]

Von 1981 bis 1998 war er im Vorstand der Interessengemeinschaft Wasserwirtschaft Enz-Nagold-Gebiet (AG Calw VR 51). Eine langjährige (über 60 Jahre)Mitgliedschaft im TSV Calw zeigt seine sportliche Seite. Für den Wahlbezirk C war er ab 1981 in der Vollversammlung der IHK Nordschwarzwald^[8]

Familie

Richard Hermann Sannwald, sein Vorgänger als Vorstandsvorsitzender, war sein Onkel.

Der Calwer Ehrenbürger Rolf Sannwald (1905 - 1991) war der Sohn von Erwin Sannwald, nachdem die Sannwaldbrücke benannt ist.

Erwin (1872-19.06.1947) war ab dem 01.09.1899 in der KG tätig und wurde am 19.07.1901 Direktor der vereinigten Deckenfabriken^[9]. Er war Leiter der Fachuntergruppe Wolldecken- und Schuhstoffindustrie der "Wirtschaftsgruppe Textilindustrie" der "Reichsgruppe Industrie" ^[10].

Rolf und Kurt, beides Söhne von Erwin Sannwald treten am 01.01.1928 in die AG ein.^[11].

Rolf war (1969) Vorstandsvorsitzender der AG; gewähltes Mitglied des Kreistages^[12][13][14] und auch Stadtrat und seit 1981 Träger des Verdienstordens/der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.^[15][16]. Ab 1973 war er Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald^[17]. (In anderen Artikeln wurde er auch Rudolf genannt)^[18] Ab 1954 Sozialrichter ^[19]. Um 1955 Kreisvorsitzender des Heimkehrerverbandes^[20].

Heinz Sannwald war Vorstandsvorsitzender der Wolldecken Weil der Stadt AG, deren Aktienmehrheit die Familie übernommen hatte^[21].

1963 war Wolf Sannwald Direktor der Calwer Decken^[22]

1954 starb Carl Sannwald im Alter von 51 Jahren. Er war ab 1928 als Vorstandsmitglied in der Leitung der Calwer Decken.

Einzelnachweise

1. ↑ Pforzheimer Zeitung vom 21.03.1956
2. ↑ Pforzheimer Zeitung vom 16.06.1978
3. ↑ Pforzheimre Zeitung vom 03.02.1998
4. ↑ PZ vom 15.06.1991
5. ↑ PZ vom 31.10.1984
6. ↑ FWV Calw
7. ↑ PZ vom 09.07.1986
8. ↑ PZ vom 06.05.1981
9. ↑ SB zu Erwin Sannwald
10. ↑ Marjorie-Wiki
11. ↑ Firmengschichte
12. ↑ PZ vom 22.02.1954
13. ↑ PZ vom 10.11.1959
14. ↑ PZ vom 22.07.1970
15. ↑ BaWü
16. ↑ DDB
17. ↑ PZ vom 08.01.1983
18. ↑ PZ vom 05.06.1973
19. ↑ PZ vom 11.05.1954
20. ↑ PZ vom 16.04.1955
21. ↑ PZ vom 09.05.1981
22. ↑ PZ vom 02.05.1963