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Max Wronker
Von Stadtwiki
Max Wronker (hebräisch: מקס וְרוֹנְקֶר) (geb. 1892 in Frankfurt am Main; gest. 1966 in New York) war ein Pforzheimer Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Er hat die „Scho’a“ (hebräisch הַשׁוֹאָה; deutsch Holocaust) überlebt.
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Warenhaus Wronker
Er war Offizier im Ersten Weltkrieg. Als einziger Sohn des Firmengründers Hermann Wronker trat er in die Geschäftsführung des väterlichen Unternehmens ein. Als künftiger Alleinerbe verfügte er über das damals größte Kaufhaus in der Pforzheimer Innenstadt: Warenhaus "Simon Wronker & Co." (Westliche Karl-Friedrich-Straße 17).
Familie
Er wurde als Sohn von Hermann und Ida Wronker, geb. Friedeberg geboren. Er hatte eine Schwester: Alice, die später Hermann Engel heiratete. Max Wronker heiratete am 2. November 1919 Irma Lichter. Am 15. September 1933 zogen die Eheleute Max und Irma Wronker geb. Lichter gemeinsam mit ihren Kindern Erich (1921-1997) und Gerda nach Paris. Im November 1936 zog Max nach Kairo für ein Kaufhausprojekt, April 1937 kam seine Frau Irma und im Dezember 1937 der Sohn Erich und die Tochter Gerda.Alice und Max wohnten in einer gemeinsamen Wohnung in der Sharia Aziz Osman in Kairo-Zamalek, unweit des Borchardt'schen Hauses. Im Januar 1949 zogen sie von Kairo nach New York. Erich Wronker (1921-1997) heiratete später Lili Cassel (geb. 1924).
Geschichte
Max Wronker gewann vor der Enteignung auch einen Prozess gegen Fritz Sauckel (NS-"Gauleiter" von Thüringen und NSDAP-Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag) und dessen Rechtsanwalt Roland Freisler (später Richter am Volksgerichtshof).
Literatur
- Cilli Kasper-Holtkotte:Deutschland in Ägypten: Orientalistische Netzwerke, Judenverfolgung und das Leben der Frankfurter Jüdin Mimi BorchardtDeGruyter Oldenburg, Berlin 2017.