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Pforzheimer Schloß
Von Stadtwiki
Das Pforzheimer Schloß bestand aus mehreren Gebäuden:
Inhaltsverzeichnis |
Alter Hoher Turm oder Bergfried
Seit salischer Zeit war auf dem Pforzheimer Schloßberg eine Turmhügelburg, mit dem 1225 „Alten Hohen Turm“, umgeben von einer Ringmauer. Die Burg diente als Pfalz oder als Königshof für den salischen Kaiser Heinrich IV. Erst ab 1220 bewohnten die Markgrafen von Baden den Pforzheimer Schloßberg. Der Bergfried wurde erst in den Jahren 1763 bis 1836 abgebrochen.
Schloßkirche
Die Schloßkirche geht auch die „Michaelskapelle“ zurück, der Vorläuferin der heutigen Schlosskirche St. Michael. Diese Kapelle bestand seit salischer Zeit. Von 1535 bis 1860 diente die Schlosskirche St. Michael als Grablege der Markgrafen von Baden.
Neues Schloß später Großer Speicher
Das Neue Schloß am Schloßberg 19,21 wurde von Markgraf Ernst im Jahre 1537 als Residenz erbaut. Pforzheim war seit 1535 Residenzstadt der Markgrafen von Baden. Bis 1565 war das Neue Schloß Residenz der Pforzheimer Linie der badischen Markgrafen. Während des großen Brandes 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg brannte die ehemalige Residenz als einziges Bauwerk auf dem Pforzheimer Schloßberg ab, alle anderen Gebäude blieben unbeschadet. An seine Stelle wurde der Große Speicher errichtet.
Neue Kanzlei
Die Neue Kanzlei wurde 1558 von Markgraf Karl II. in Pforzheim erbaut. Die Neue Kanzlei war in der Nähe des Neuen Schlosses. Die nordwestliche Längsseite des Gebäudes wurde unmittelbar auf die Mauer aufgesetzt, die den Schlossbereich umgab. Bei den Franzosenbränden im Jahre 1692 blieb das Kanzleigebäude unbeschadet. 1744 stand noch das ganze Gebäude. Erhalten blieb die große Inschrifttafel aus dem Jahre 1558 im Stil der Renaissance, sie befindet sich heute im Archivbau.
Unteres Schloßtor
Das Untere Schloßtor war ein abgegangenes Tor mit Rundturm des Pforzheimer Schlosses, das Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. 1861 wurde es abgebrochen. Es stand an der Stelle des Hauses Nr. 13 des heutigen Schlossberges. Eine moderne Skulptur erinnert heute an das historische untere Schlosstor am Schlossberg.
Archivbau
Der Archivbau wurde circa 1560 an eine noch ältere Burgmauer angebaut, deren Überreste im Inneren noch sichtbar sind. Der Archivbau ist neben der Schlosskirche der einzige Rest des Residenzschlosses des Markgrafen von Baden.
Einnehmerei
Die Einnehmerei am Schloßberg 16 wurde 2003 originalgetreu rekonstruiert.
Lageplan
- 1 = Bergfried (1225-1763)
- 2 = Mittleres Schloßtor (1225-1768)
- 3 = Oberes Schloßtor (1225-1837)
- 4 = Schloßbrunnen (1225-1763)
- 5 = Marstall (1445-1841)
- 6 = Fruchthaus (1445-1841)
- 7 = Altes Gebäu (1445-1841)
- 8 = Neue Kanzlei (1558-1744)
- 9 = Neues Schloß (1537-1689)
- 10 = Unteres Schloßtor (1537-1861)
- 11 = Einnehmerei (1699-1960)
- 12 = Archivbau (ab 1560)
- 13 = Schloßbrücke (1698-1837)
- 14 = Ställe (1758-1841)
Literatur
- Burg/Schloß. In: Simon M. Haag, Andrea Bräuning: Pforzheim. Spurensuche nach einer untergegangenen Stadt (Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg zugleich Materialhefte zur Stadtgeschichte der Stadt Pforzheim. Band 15: Pforzheim) Herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und der Stadt Pforzheim, Ubstadt-Weiher 2001, ISBN 3-933924-03-0, S. 130–131.